Nebelwälder und eine Zufallsbekanntschaft

Wie schon ein paar Mal erwähnt, haben Zufallsbekanntschaften meine Reise geprägt. So auch, als ich die Kanadierin Julie im hochgelegenen Monteverde in Costa Rica getroffen habe. Gerade, als ich versucht habe, aus einem Tag im Nebel das beste zu machen. Denn Sonne war dort nicht selbstverständlich. Dank ihrer Hilfe und den Nebelwäldern ist es auch gelungen.

Aus Kapitel 5 – Der Wald in den Wolken

(…) Ein paar Minuten später ist auch dieses in den schnell über den Bergrücken ziehenden Nebelschwaden verschwunden. Aus der Not die berühmte Tugend machend, versucht mein Fotoapparat, kunstvolle Nebelbilder zu kreieren. Die Straße, Laternenmasten, Bäume und Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos halten dabei als Motive her. Ich bin nicht unzufrieden, als mir auf der Straße eine dunkelhaarige, freundlich lächelnde Dame entgegenkommt und mich aufmuntert, als sie meine Kamera sieht. Julie ist Kanadierin, 52 Jahre alt, mit einer fast nicht zu bändigenden, pechschwarzen Mähne versehen und lebt noch kein ganzes Jahr in Monteverde.

(…) Sie war gerade auf dem Weg von ihrer Yoga-Klasse zum Auto und schlägt mir vor, mich auf einen besonderen Walk mitzunehmen. Klar, da mache ich mit, zumal sie verspricht, mich dabei nicht zu entführen.

Im Cloudy Forrest hält sich außer uns niemand auf. Wir folgen dem schwerlich zu erkennenden Weg in das nasse, dunkle Grün. Rauf, runter, links und rechts, es ist matschig und schlüpfrig. Stetig nieselt es aus den Baumwipfeln, der Nebel durchdring alles. Julie bittet mich, auf meine Füße zu achten, damit weder die roten noch schwarzen Ameisen in meine Stiefel krabbeln und schon gar keine Skorpione. Wird gemacht. Aber die vielfältigen Stimmen des Waldes lassen einen unwillkürlich nach oben schauen.

Und dort entfaltet unser Planet seine ganze Kunst und ein Schauspiel der Sonderklasse. Die sich nach oben windenden Bäume, die vermoderten Äste, die dünnen und dicken Lianen, Blätter in ihren unendlichen Formen, die Dornen und Früchte zaubern im Gegenlicht ein Schattenspiel gegen das weißgraue Himmelszelt, das mir den Atem stocken lässt. So etwas habe ich noch nie gesehen. (..).

Nicht nur Nebelwälder

Costa Rica bedeutet Natur und eine Landschaft geprägt von Bergen, Vulkanen, Stränden und einer wohl einmaligen Flora von denen die Nebelwälder nur ein kleiner Teil sind. Es war schon eine besondere Atmosphäre und ein besonderer Tag. In Begleitung habe ich zudem einen ersten Einblick in die fantastische Fauna Costa Ricas erhalten. Denn sie ist ein Tierlierhaber wie kaum ein anderer. Auch an dieser Stelle noch einmal einen großen Dank an Julie für die gemeinsame Zeit!

Das Biologische Reservat Monteverde (Reserva Biológica Bosque Nuboso Monteverde) ist ein Schutzgebiet in Costa Rica. Es handelt sich um ein etwa 10.500 Hektar großes Gebiet mit immergrünen tropischen Wolkenwäldern. Das Reservat liegt in der Region Monteverde und befindet sich im bergigen Nordwesten Costa Ricas, knapp zweieinhalb Autostunden von der Hauptstadt San José entfernt. Die Region ist vor allem für die artenreichen Nebelwälder bekannt. Die meisten Touristen wählen als Ausgangspunkt für ihre Touren den kleinen Ort Santa Elena oder die Quäkersiedlung Monteverde.

Wikipedia

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